Trendberuf Tischler|in – Rekordzahlen bei der Freisprechung der Tischler-Innung Stade.
Jork - Das Alte Land, 04.09.18. Jörg Klintworth, Obermeister der Tischler-Innung Stade begrüßte die knapp 130 Gäste in den Räumlichkeiten des Fährhaus Kirschenland in Jork und richtet seine Worte direkt an die jungen Nachwuchstischler: „Ab heute gibt es nur noch den Blick nach vorne - egal, wie oft bisher die Sonne für Sie schien oder der Himmel voller Wolken hing“.
Der Abend stand ganz im Zeichen der jungen Tischlerinnen und Tischler. Freudig nahmen alle 24 Nachwuchshandwerker|innen ihren Gesellenbrief entgegen. Außerdem wurden die Jahrgangs- und Innungsbesten gefeiert und die Prämierung der Guten Form durchgeführt.
Download der Bilder in hoher Auflösung (bis 1.12.2018, danach Anfragen bei kontakt@die-medienfrau.de):
Innungsbeste 2018
Manon Dankers vom Innungsbetrieb Tischlerei Heinz Kammann GmbH, Fredenbeck-Wedel konnte mit einer 2 in Theorie und mit einer 3 im praktischen Teil der Gesellenprüfung die Beste der Innungsazubis werden. Die 22-jährige Fredenbeckerin baute als Gesellenstück ein Bett namens “Energy Spot”, das im Übrigen auch am Wettbewerb “Die Gute Form 2018” teil nahm.
Jahrgangsbester 2018
Die Gute Form: Mit deutlichem Abstand zum Sieger gekürt.
Platz 1 (164 Punkte) – Schatulle „Kooh-i-Noor“ von Jonas Kuhrt, Tischlerei Meyer GmbH Stade-Bützfleth.
Da waren sich die Jurymitglieder einig – Die schlichte Schatulle von Jonas Kuhrt (23 Jahre jung aus Drochtersen) wurde mit gutem Abstand aufs Siegerpodest gewählt. „Unscheinbar, dennoch überzeugend in Form, Gestaltung, Material, Ausfertigung und Handhabung“, resümierten die Jurymitglieder, die sich dieses Möbelstück auch in ihren eigenen Wohnräumen durchaus vorstellen könnten. Die Schatulle besticht durch ein ausgeklügeltes System, das erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist. „Die Schubladen nur mit Hilfe der Magnetdrachen öffnen zu können, ist ein wundervolles Gimmick, um Wertsachen oder anderes vor fremden Fingern und Augen zu verbergen“, so Jurymitglied Ulrich Sieg.
Die Veranstaltung im Alten Land
Festredner Pastor Henke führte mit seiner Rede durch die biblische Geschichte des Handwerks und zählte eine Vielzahl an Handwerksmeistern aus seinem Standardwerk auf. Es blieb aber nicht bei christlichen Worten, er mahnte auch die Gesellschaft dem Handwerk mehr Achtung entgegen zu bringen „Wie gesichtslos wären unsere Ortschaften ohne die Zunftszeichen des Handwerks? Sie sind eine Institution mit klarem Werteprofil und ein Schwergewicht der deutschen Wirtschaft!“, spannte er den Bogen von Kirche zum Tischler.
Weiter ließ er die jungen Gesellinnen und Gesellen wissen: „Sie sind die Alternative zum Mainstream und haben damit den entscheidenden Vorteil in Ihren Händen“, er betonte, dass sich der Nachwuchs, aber auch alle anderen hier im Saal, den Herausforderungen der globalisierten Wirtschaft stellen und beweglich werden müssen, um den Nachwuchs im Handwerk zu sichern! Er beendete seine Rede passgenau mit den Worten: „Gott sei Dank, dass es Sie gibt!“
Obermeister Klintworth schloss an die Worte des Pastors schmunzelnd an: „Wenn es das Handwerk nicht gegeben hätte, wäre die Bibel sehr viel dünner“ und übergab das Wort an Lehrlingswart Rudolf Mundt.
Er ließ einen Blick in die Statistik zu: Fast 40 Schüler seien vor drei Jahren in die schulische Ausbildung
gestartet. 31 hätten 2016 einen Lehrvertrag erhalten, 29 seien 2018 zur Prüfung angetreten, 24 werden nun freigesprochen und keiner stünde ab morgen auf der Straße. Alle von ihnen hätten einen
neuen oder alten Arbeitgeber und eine Handvoll wird einen weiteren Weg einschlagen.
„Wir müssen weiter an uns arbeiten, dass noch weniger von Ihnen im Laufe der drei Jahre auf der Strecke bleiben.“ Doch die weiteren Zahlen zeigen, dass die jahrelangen Bemühungen der Tischler-Innung Stade Früchte tragen: „Das 2te Lehrjahr startet in diesem Jahr mit 36 Azubis im Lehrverhältnis – das ist Rekord!“, so Mundt. Er entließ die Azubis aus ihrem Lehrverhältnis und übergab an den Altgesellen Jörg Elfers, der die Tischlerinnen und Tischler traditionell in den Gesellenstand erhob und einen guten Tipp parat hatte: „Wer will, sucht Wege, wer nicht will sucht Ausreden!“.
Zum Schluss wurde Berufsschullehrer Christian Lindhorst feierlich verabschiedet. Er geht nach 33 Jahren in den verdienten Ruhestand. Der Abschied fiel ihm sichtlich schwer: „Es war schön mit Euch zusammen zu arbeiten, Ihr alle seid ein großartiges Team, das am Ende immer Vollgas gibt“. Sina Schomaker von der Musikschule Jork begleitete die Veranstaltung musikalisch am Klavier.
Absolventen 2018
1. Ilker Algün, Steinkirchen
Heitmann und Junge GmbH Mittelnkirchen
2. Ryan Arjun Banerjea, Jork
3. Nils Bonde, Fredenbeck
Uwe Käppler Stade
4. Hergen Brümmer, Balje
Hans‐Hermann Rehmke und Arne Rehmke GbR Oederquart
5. Timo Cordes, Stade
Manfred Hölting GmbH Burweg
6. Manon Dankers, Fredenbeck
Heinz Kammann Tischlerei und Innenausbau GmbH Fredenbeck‐Wedel
7. Mara Susanna Gnegel, Stade
8. Pascal Heitmann, Ahlerstedt
Johann Ropers Möbeltischlerei GmbH Ahlerstedt
9. Paul Jacobeit, Buxtehude
Cohrs‐Jobmann Tischlermeister Regesbostel
10. Mike Krüger, Ahlerstedt
Detjen Bau‐ und Möbeltischlerei GmbH Ahlerstedt‐Ahrenswohlde
11. Jonas Kuhrt, Drochtersen
Tischlerei Meyer GmbH Stade-Bützfleth
12. Brandon Kutscher, Fredenbeck
Edgar Ritter Holzsdesign GmbH & Co. KG Hamburg
13. Mattes Maidorn, Grünendeich
Delta-Design Kohrs-Holst UG (haftungsbeschränkt)
14. Melina‐Marie Meinken, Harsefeld
Ricardo Schmorl Tischlermeister Hollern
15. Pascal Nülle, Drochtersen
Manfred Hölting GmbH Burweg
16. Simon Jakob Prasch, Dollern
Peter Hardekopf GmbH Guderhandviertel
17. Jonas Royeck, Stade
Menke‐Baugesellschaft mbH Stade
18. Johannes Schütte, Jork
19. Finja Patricia Stache, Stade
20. Ole Felix Suhr, Buxtehude
Jörg Klintworth Tischlerei GmbH Deinste
21. Pascal Tomfohrde, Ottendorf
Johann Höft Tischlermeister Ahlerstedt‐Oersdorf
22. Hannah Treisch, Ahlerstedt
Johann Ropers Möbeltischlerei GmbH Ahlerstedt
23. Simon von Salzen, Stade
Uwe Schütt Tischlermeister Grünendeich
24. Noel Wilke, Dollern
Gerken Tischlerei GmbH Kutenholz