Frühjahr 2024 - Die Gute Form

Holzige Highlights – Tischler-Talente stellen sich dem Wettbewerb „Die Gute Form“

Die drei Sieger ihres Jahrganges: Lasse Winter, Jacob Bluschke und Sebastian Hedicke
Die drei Sieger ihres Jahrganges: Lasse Winter, Jacob Bluschke und Sebastian Hedicke

Stade, 16. April 2024. Erfolgreicher Abschluss des Tischlerwettbewerbs „Die Gute Form“ an der JOBELMANN-SCHULE. Im Glasfoyer der BBS versammelten sich die talentierten Tischlerinnen und Tischler zur feierlichen Siegerehrung. Unter der Leitung von Berufsschullehrer Frank Beese, Tischler-Innungs-Vertreter Jörg Kresken (r.) und den zahlreichen Gästen wurden die Sieger und Platzierten ausgezeichnet.

 

Die Möbelstücke sind bis zum 17. Mai in der BBS ausgestellt und zu den Öffnungszeiten zu besichtigen. Das Sekretariat öffnet für interessierte Besucher die Türen. Danach geht es für einzelne Stücke noch in die Räumlichkeiten von Eisen Trabandt.

Der Wettbewerb begann mit einem herzlichen Grußwort des Organisators, der die Azubis adelte, dass sie ihre kreativen Ideen hier teilen und ihre handwerklichen Fähigkeiten vor allen Augen demonstrieren. „Die Teilnehmer haben diese Herausforderung angenommen, Möbelstücke von höchster Qualität zu entwerfen und herzustellen, und ihre Bemühungen wurden von einer fachfremden, kundennahen Jury gewürdigt,“ so Beese.

 

Die Jury, bestehend aus fachfremden, aber der Gestaltung nahe stehenden Personengruppen, begutachtete jedes einzelne Stück mit großer Sorgfalt und lobte die handwerkliche Kunstfertigkeit und die kreative Vision. Trotz der Herausforderungen und der hohen Standards, die gesetzt wurden, gab es eine Vielzahl von Stücken, die die Jury vor eine schwierige Entscheidung stellten. Nach intensiven Diskussionen und Bewertungen konnte schließlich eine Rangliste erstellt werden, wobei einige Plätze sogar doppelt belegt wurden, was die hohe Qualität der Arbeiten unterstreicht. Besondere Anerkennung gebührt den großzügigen Sponsoren, darunter die Firma Eisen Trabandt GmbH und die Tischler-Innung Stade, deren Unterstützung es ermöglichte, attraktive Preise und Auszeichnungen für die Gewinner bereitzustellen. 

 

Martina Neumann von der Firma Eisen Trabandt GmbH betonte die Bedeutung des Tischlerhandwerks und lobte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre harte Arbeit und ihre kreative Herangehensweise. Sie wies darauf hin, dass der Beruf des Tischlers heutzutage einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert genießt und sogar in populären Medien wie Film und Fernsehen Anerkennung findet. „Was früher ein Arzt oder Anwalt war, ist nun der Handwerker,“ beschreibt sie die Richtung, die das Berufsfeld im gesellschaftlichen Stellenwert genommen hätte. 

 

Professor Dr. Dieter Marx (Dozent PFH Stade) fesselte die Zuhörer mit einer inspirierenden Geschichte über ein Kamel und eine Ameise, die die Bedeutung von Fleiß, Eigeninitiative und Glauben an sich selbst verdeutlichte. „Denkt immer daran, dass sind ihre Grenzen, nicht deine", ermutigte Professor Dr. Dieter Marx die Teilnehmer in seiner Abschlussrede, über ihre Horizonte hinaus zu wachsen. Bei der Übergabe der Urkunden ließ sich Marx auch nicht nehmen, jedem Einzelnen noch eine extra Weisheit an die Hand zu geben, die freudig entgegengenommen wurde.

Insgesamt war der Wettbewerb ein voller Erfolg und zeigte das beeindruckende Talent und Engagement der Tischlerinnen und Tischler der Jobelmannschule. Die Ausstellung der 40 Werke wird noch bis zum 17. Mai 2024 zugänglich sein, bevor sie zur weiteren Präsentation in die Räumlichkeiten der Firma Eisen Trabandt verlegt werden.

 

Die Teilnehmer können stolz auf ihre Leistungen sein und werden ermutigt, weiterhin ihr handwerkliches Können und ihre kreative Vision zu entwickeln.

Platz 1. #  1 Lehrjahr

 

„Ich hatte keine Lust mehr auf Schule“ sagt Jakob Bluschke. Der Schwinger Jung polterte dann ins Tischlerhandwerk und bewies sich heute mit dem Sieg die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber nicht nur das bestärkt ihn in seinem Berufswunsch: „Ich hatte schon immer ein Interesse an Holz“. Seine Entscheidung wurde von seiner Familie unterstützt, denn hier finden sich bereits weitere Handwerker: "Mein Bruder studiert Maschinenbautechnik, mein anderer Bruder wird Elektroniker", erzählt er stolz. 

 

 

Die Gestaltung seines Tabletts war eine Herausforderung, die er mit Kreativität und Geschicklichkeit meisterte. "Eigentlich hatte ich vor, ganz viele einzelne kleine Leisten aneinander zu machen", erklärt er. Doch Pläne ändern sich, also entschied er sich für ein aufsteigendes Muster – wie eine Treppe, das gleichzeitig absteigt, um eine harmonische Optik zu erzeugen. Für Jacob geht es nun ab Sommer in das zweite- aber damit erste richtige Praktische Jahr des Tischlers. En Ausbildungsbetrieb ist auch schon gefunden. Bei der Tischlerei Kammann aus Fredenbeck-Wedel tritt er in große Fußstapfen, denn….

 

Das zweite Ausbildungsjahr wurde vom Azubi aus genau diesem Hause gewonnen: Sebastian Hedicke von der Tischlerei Kammann aus Fredenbeck-Wedel.

Platz 1.  # 2-Lehrjahr

In einer Ära, in der die Grenzen zwischen Technologie und Handwerk verschwimmen, findet man Menschen wie Sebastian Hedicke - eine Kombination aus Gamer und Handwerker. Er möbelte ein Kunstwerk aus Holz und Technik, ein maßgeschneidertes Computergehäuse.

Die Liebe zum Detail ist unverkennbar. Jedes Element des Gehäuses wurde sorgfältig ausgewählt und platziert. Von der Auswahl des Materials bis hin zur millimetergenauen Passform der Leisten um die Bohrlöcher - nichts wurde dem Zufall überlassen.

 

 

Sebastians' Begeisterung für Handwerkskunst wurzelt in seiner Familie. Sein Großvater, selbst ein Hobby-Handwerker, hat ihn schon früh ins Holzhandwerk eingeführt. Diese Einflüsse prägen noch immer Sebastian' Arbeit und verleihen ihr eine besondere Note.

 

Foto: Sebastian umrahmt von Ausbildungsbetriebsvertreterin Janina Kammann, Altgeselle Jörg Elfers und Organisatoren Frank Beese und Jörg Kresken

Platz 1. # 3 Lehrjahr

Der Weg ins Tischlerhandwerk war ne Schnapsidee, und wie das mit Schnapsideen so ist, kommt oftmals was Gutes bei rum: „Mehr spontan als geplant ging es nach dem Abi in die Ausbildung," so Lasse Winter.  Im familieneigenen Betrieb startete er dann durch.

Upcycling par excellence: Sein aktuelles Stück, ein kleiner Beistelltisch, erzählt eine Geschichte. "Das sind alles ganz viele kleine Rechtecke, die noch mal verleimt wurden", erklärt er, während er auf die besondere Maserung der Hirnholzplatte hinweist. Die Tischbeine stammen aus alten Tischen, die Lasse auf dem Dachboden fand und mit denen er seine Kreativität auslebte.

 

 

Clever, wie Lasse ist, funktionierte er den Tisch am Ende zu einem optionalen Schachbrett um: „Das hatte sich eher spontan ergeben", antwortet er. Letztes Jahr hatte bereits ein Möbelstück mit integriertem Schachbrettspiel gewonnen. Lasse beschloss, sein Schach-Glück zu versuchen. Gewagt – gewonnen.

Mit Blick auf die Zukunft spricht Lasse über seine anstehende Gesellenprüfung und seine Pläne danach. "Vielleicht läuft es auf ein Studium hinaus, aber was genau, weiß ich noch nicht", gesteht er. Doch egal wohin ihn sein Weg führt, „das Handwerk wird immer ein Teil von mir bleiben.“

 

Foto: Lasse Winter gemeinsam mit seinem Vater Jürgen Winter, eingerahmt von Frank Beese (l) Martina Neumann (Eisen Trabandt) und Jörg Kresken


2. Lehrjahr

1

Sebastian Hedicke

Kammann

2

Moritz Bach

L&K

3

Moritz Grombert

Schmetjen

3

Jan-Hendrik Höft

Kammann

3

Melanie Meistring

GS Innenausbau

6

Janek Brünjes

Schmorl

7

Paul Brandenburg

Schmorl

7

Hanno Oldach

Sieg

9

Jonas von Borstel

Schmorl

10

Fynn Paul Voß

Mundt

11

Gero Garz

Schütt

12

Raja Sinno

Kresken

13

Enya-Josephine Meyer

Ropers

14

Bane Kogge

Ropers


3. Lehrjahr

1

Lasse Winter

Winter

2

Dejan Chorengel

Kammann

3

Simon Goedecke

Rehmke

4

Bjarne Stephan

Meyer

5

Paula Beckmann

Augustin

6

Abdulbari Saeedan

Sieg

7

Malin Buck

Mundt

8

Björn Falk

Oelkers

9

Thassilo Zinke

Schütt

10

Tom Gaballa

Sieg

11

Lennart Werblow

Kresken

12

Leon Humpohl

Schmorl

13

Leon Rabe

Mundt

 

 


1

Jacob Bluschke

2

Julian Homberger

3

Max Mickoleit

4

Leonard Milz

4

Ian Stanly

4

Anastacia Brunkowski

7

Paula Martens

8

Maximilian Zusek

8

Tilo Necke

10

Max Detjen

11

Samantha Prigge

12

Jan Breuer

13

Leo Petersen